Verwertung gebrauchter Kieselgur

In dieser Fragestellung kooperieren wir mit der Fa. SF-Soepenberg GmbH (Link), welches sich u. a. der Verwertung gebrauchter Kieselgur widmet.

Die Düngemittelverordnung erlaubt die Verwendung von Kieselgur als Ausgangsstoff zur Herstellung von Düngemitteln oder Bodenhilfsstoffen. Aus Analysen seit dem Jahr 2000 hat das Verwertungsunternehmen einen Anteil Kieselgur im Filtrationsrückstand von 18,4 % gemessen. Der Anteil der kristallinen Kieselsäure mit einem Durchmesser von kleiner 50 µm liegt zwischen 0,06 und 0,09 %. Diese Werte ergeben sich aus internen Berechnungen und hängen von der Vormischung und dem Einsatz verschiedener Kieselguren ab. Regelmäßige externe Analysen liegen unterhalb der Nachweisgrenze. Anforderungen aus der Düngemittelverordnung hinsichtlich Korngröße wird durch Agglomerierung mittels Stärke erreicht. Verunreinigungen mit Schwermetallen oder anderen Feststoffen gibt es nicht. Die letzte Überarbeitung der Düngemittelverordnung wurde gerade abgeschlossen ohne Änderungen betreffend Kieselgurverwertung. Die Kennzeichnungspflichten werden eingehalten.

Somit steht auch der zukünftigen landwirtschaftlichen Verwertung nichts im Wege.

Soepenberg organisiert den Absatz der anfallenden Kieselgurschlämme und verwertet diese auf folgende Art und Weise:

  • Landwirtschaftliche Verwertung als Bodenhilfsstoff (direkte Verwertung oder Einsatz zur Behandlung von Flüssigmist;
  • Nutzung gebrauchter Filtrationskieselgur als Abdeckmaterial in der Stahlindustrie anstatt Verwendung von Reisschalenasche;
  • Nutzung im getrockneten Zustand zur Schädlingsbekämpfung in Hühnerställen oder zur Bekämpfung von Vorratsschädlingen (im biologischen Landbau)

Das Verwertungsunternehmen empfiehlt den Brauereien, Kieselgurschlämme in einem Tank zu sammeln. Das erlaubt eine saubere, geruchsfreie Lagerung. Zusätzlich ergibt sich dadurch die Möglichkeit, Transporte zu optimieren. Mit speziellen Fahrzeugen wird die gebrauchte Kieselgur bei den Brauereien abgeholt und je nach Verwendungszweck behandelt.

Neue Verwertungswege und Anwendungsmöglichkeiten sind in Untersuchung und Entwicklung.